
Bärlauch gehört zu den frischesten Kräutern im Frühling. Dank seines einzigartigen würzigen Aromas eignet sich das Blattgemüse ideal zum Verfeinern von Suppen, Saucen und Salaten. Unverkennbar im Geruch und Geschmack bereichert Bärlauch die Frühlingsküche. Erhältlich ist das Trendgemüse ab März auf Wochenmärkten oder in Gemüseladen. Wer aber selbst Bärlauch sammeln möchte, sollte die Unterschiede zu seinen giftigen Doppelgängern kennen.
Die Herkunft, Eigenschaften und Geschichte von Bärlauch
Bärlauch, auch wilder Knoblauch genannt, ist ein Laubgewächs und war schon bei den Germanen und Kelten als Gewürz- und Heilpflanze sehr beliebt. Das Blattgemüse hat es gerne feucht und schattig und breitet sich deswegen ab März in Laub- und Mischwäldern aus. Vor allem Hobbyköche und Sammer erfreuen sich dann über die grüne Pflanzendecke. Doch beim Bärlauch-sammeln muss Vorsicht geboten werden, denn das Frühlingskraut ähnelt sehr stark der giftigen Herbstzeitlose und dem Maiglöckchen. Bereits ein kleiner Bissen von der Herbstzeitlosen oder dem Maiglöckchen reicht aus, um Vergiftungssymptome wie Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall hervorzuführen. Deswegen ist es umso wichtiger sich mit einem geschulten Auge auf Bärlauch Suche zu begeben. Anders als die Herbstzeitlose und das Maiglöckchen, deren Blätter auf der Ober-und Unterseite glänzen, besitzt der Bärlauch nur eine glänzende Seite, die Blattunterseite ist nämlich beim Bärlauch matt. Außerdem findet man beim Bärlauch nur einzelne Blätter an einem Stängel, wohingegen das Maiglöckchen gleich mehrere Blätter an einem Stängel bildet. Wesentlich unkomplizierter bei der Unterscheidung ist die Herbstzeitlose, denn diese besitzt erst keinen Stängel.
Bärlauch hat dank seines würzigen Knoblaucharomas einen unverkennbaren Geschmack und wird so seinem Namen “wilder Knoblauch” ganz und gar gerecht. Im Gegensatz zum Knoblauch ist Bärlauch im Abgang nicht so intensiv und beeinflusst unseren Körpergeruch auch nicht so stark.
Die Inhaltsstoffe von Bärlauch
Bärlauch ist dank seiner zahlreichen Vitamine und Mineralstoffe eine wunderbare Vitalstoffquelle. In 100 Gramm Bärlauchen stecken unter anderem:
- 150 mg Vitamin C
- 200 µg Vitamin A
- 2,87 mg Eisen
- 336 mg Kalium
- 130 µg Vitamin B1
- 200 µg Vitamin B6
- 422mg Chlorophyll
Mit 150mg Vitamin C enthält Bärlauch nicht nur dreimal mehr Vitamin C als Orangen, sondern übersteigt zu dem auch den Tagesbedarf an Vitamin C um 150%. Außerdem ist das Blattgemüse reich an ätherischen Ölen, Schwefel und Allicin.
Die Wirkung von Bärlauch auf unseren Körper
Allicin gilt als natürliches Antibiotikum und kann zur Behandlung verschiedener Krankheiten und Beschwerden herangezogen werden. Dazu gehören zum Beispiel Schlaganfälle, Herzinfarkte und Krebserkrankungen. Auch bei Gelenkschmerzen, Verdauungsproblemen oder Bluthochdruck kann Bärlauch helfen – Das Blattgemüse ist dank seiner wertvollen Inhaltsstoffe ein echter Gesundheitsbooster.
Bärlauch in der Küche
Bärlauch eignet sich wegen seines würzigen Aromas gut als Gewürz für Salate, Saucen und Aufstriche. Erhitzen solltest du das Blattgemüse aber nicht, denn beim Braten, Kochen und Backen verliert der Bärlauch schnell sein Aroma.
Kauf und Lagerung von Bärlauch
Frischer Bärlauch zeichnet sich durch knackig grüne Blätter aus und hat keine Blüten, Flecken oder Verfärbungen. Das Blattgemüse gibt es bei uns von April bis Mai auf Wochenmärkten zu kaufen und sollte nach dem Kauf schnellstmöglich verarbeitet werden. Im Kühlschrank kann der Bärlauch nur maximal zwei Tage lang aufbewahrt werden, bevor er schlecht wird. Wer aber ein bisschen länger etwas vom Bärlauch haben will, der kann den kleinen grünen Freund in Olivenöl baden und gut verschlossen im Kühlschrank für einige Monate halten. Bärlauch kann auch eingefroren werden, allerdings verändert sich da der Geschmack leicht.

