Schreib­werk­statt „Wort­statt Heil­bronn an der HHN“

Die Hoch­schu­le Heil­bronn und das Lite­ra­tur­haus Heil­bronn bie­ten im Rah­men des Stu­di­um Gene­ra­le in die­sem Som­mer­se­mes­ter eine lite­ra­ri­sche Schreib­werk­statt an. Die Ver­an­stal­tung ist für Stu­die­ren­de und Mit­ar­bei­ten­de aller Fach­rich­tun­gen, die das sprach­li­che Ent­de­cken eige­ner und frem­der Sprach- und Lebens­wel­ten ermög­li­chen möchten.

Unse­re Lebens­wel­ten sind kon­ti­nu­ier­li­che Ent­de­ckun­gen ins Diver­se. Wie bin ich in die­sen Wirk­lich­kei­ten All­tag oder auch nicht? Wer ist auf wel­che Art und Wei­se wann und wo prä­sent? Gibt es nur einen oder meh­re­re, gar par­al­le­le All­ta­ge (in mir)? Viel­leicht sind es ja aus­schließ­lich Frag­men­te, die unse­re Lebens­wel­ten bestim­men. Davor, dahin­ter, dazwi­schen und mit­ten­drin ein Ich. Wer immer das auch sei. Ich im Dia­log eines mög­li­chen Wir. Ein Kalei­do­skop an Per­spek­ti­ven. Wie viel Bio­gra­phie birgt ein „gem:einsames“ Ich? Wer schreibt mit, wenn ich schrei­be und was bedeu­tet „auto­fik­tio­na­les“ Schrei­ben?

Die Schreib­werk­statt Ich mei­ne D:ich ist ein beson­de­res Ange­bot der HHN und des Lite­ra­tur­hau­ses Heil­bronn im Rah­men des Pro­jekts Wort­statt Heil­bronn im Dia­log, das Stu­die­ren­den die Gele­gen­heit bie­ten will, sich selbst als Autor*in zu ent­de­cken. Ziel des Pro­jekts und der Werk­statt ist es, dass jun­ge Men­schen aller Hin­ter­grün­de ihre Spra­che als viel­sei­ti­ges Instru­ment erfah­ren kön­nen und Freu­de am Expe­ri­men­tie­ren mit ihr erle­ben. Das heißt, gera­de auch Teilnehmer*innen, die noch kei­ne Erfah­rung mit Lite­ra­tur haben oder deren Mut­ter­spra­che nicht Deutsch ist, sind herz­lich willkommen. 

Die Werk­statt wird vom viel­fach aus­ge­zeich­ne­ten (u.a. Böll-Preis 2021) Lyri­ker, Über­set­zer und Essay­is­ten José F. A. Oli­ver gelei­tet, der auf knapp zwei Jahr­zehn­te Erfah­rung in der Lei­tung von Sprach- und Schreib­werk­stät­ten an Schu­len und ande­ren Bil­dungs­ein­rich­tun­gen zurück­blickt, in denen er Men­schen ver­schie­dens­ter Hin­ter­grün­de für den Umgang mit Spra­che begeistert.

Oli­ver, der auch am Kon­zept des Pro­jekts Wort­statt Heil­bronn im Dia­log betei­ligt war, ist anda­lu­si­scher Her­kunft und wur­de 1961 als Sohn spa­ni­scher Gast­ar­bei­ter in Hausach gebo­ren. Durch sein Werk und sei­ne Werk­stät­ten zieht sich das Spiel mit Mehr­spra­chig­keit und Inter­kul­tu­ra­li­tät, dass immer neue Per­spek­ti­ven und Denk­wei­sen zu eröff­nen vermag.


Die Ver­an­stal­tung fin­det an den Sams­ta­gen 09., 23. und 30. April von 10.00 – 17.30 Uhr am Bil­dungs­cam­pus im Raum S.1.40 statt. Die Anmel­dung ist bis zum Kurs­start möglich.


„Für das Lite­ra­tur­haus Heil­bronn ist die Koope­ra­ti­on eine idea­le Mög­lich­keit, mit jun­gen Men­schen aus ande­ren Fach­dis­zi­pli­nen und ande­ren Lebens­wel­ten in Kon­takt zu kom­men und über Spra­che und Lite­ra­tur Hori­zon­te zu erwei­tern“, freut sich Lite­ra­tur­haus­lei­ter Dr. Anton Phil­ipp Knit­tel auf den Austausch.

José F. A. Oliver