Peter­si­lie – der Klas­si­ker unter den Kräutern

Wer kennt sie nicht, die Peter­si­lie. Sie ist wohl eine der bekann­tes­ten und viel­sei­tigs­ten Küchen­kräu­ter. Ob als Deko auf dem Schnit­zel oder als Gewürz in Soßen und Sup­pen, sie ist in der heu­ti­gen Küche nicht mehr weg­zu­den­ken. Aber Peter­si­lie hat weit­aus mehr zu bie­ten, als nur gut aus­zu­se­hen und zu schme­cken. Frü­her hin­ge­gen nut­ze man sie gar nicht als Gewürz, son­dern als Heil­pflan­ze, da sie viel­fäl­tig posi­tiv auf unse­ren Kör­per aus­wirkt. Bei den Grie­chen war sie sogar so hei­lig, dass man das Kraut den Sie­gern von Wett­kämp­fen als Kranz überreichte.

Die Her­kunft, Eigen­schaf­ten und Geschich­te von Petersilie

Die Peter­si­lie stammt ursprüng­lich aus dem Mit­tel­meer­raum. Von Marok­ko, Alge­ri­en und Tune­si­en ver­brei­te­te sie sich über Mit­tel­eu­ro­pa. Im Gegen­satz zu heu­te, wo die Pflan­ze eher als Gewürz bekannt ist, galt sie damals als hoch­ge­schätz­tes Heil­mit­tel und wur­de im anti­ken Grie­chen­land als hei­lig ange­se­hen. Dar­um wur­de sie auch als Kranz bei Wett­kämp­fen an die Sie­ger ver­teilt. Sie galt vor allem als aphro­di­sie­rend, harn­trei­bend und verdauungsfördernd.

Aus Grie­chen­land stammt auch ihr Name, denn wort­wört­lich aus dem Grie­chi­schem über­setzt bedeu­tet Peter­si­lie Fel­sen­sel­le­rie. Den Namen gab man ihr, da die Pflan­ze frü­her in den fel­si­gen Regio­nen wuchs und die Blatt­form dem Sel­le­rie ähnelte.

Mitt­ler­wei­le wird die Peter­si­lie welt­weit ange­baut. Die wich­tigs­ten Anbau­ge­bie­te sind hier unter ande­rem die Nie­der­lan­de und Frank­reich. Wild gewach­sen fin­det man sie auch heu­te noch an stei­le­ren Berg­hän­gen, die son­nig oder im Halb­schat­ten stehen.

Heut­zu­ta­ge unter­schei­det man zwi­schen drei Petersilienarten:

  • Blatt­pe­ter­si­lie, wel­che in zwei Unter­ar­ten unter­teilt wird:
    • Glat­te Peter­si­lie (Petro­se­li­num cris­pum var. neopolitanum)
    • Krau­se Peter­si­lie (Petro­se­li­num cris­pum var. crispum)
  • Wur­zel­pe­ter­si­lie (Petro­se­li­num cris­pum var. tuberosum)
  • Flach­blätt­ri­ge Peter­si­lie (Petro­se­li­num cris­pum var. latifolium)

Die für uns gän­gi­ge Peter­si­lie, wel­che bei uns im Gar­ten wächst oder im Super­markt zu fin­den ist, ist die Blatt­pe­ter­si­lie (glat­te und krau­se Peter­si­lie). Der Unter­schied zwi­schen glatt und kraus liegt im Geschmack und bei den Blatt­for­men. So schmeckt die glat­te Peter­si­lie inten­si­ver und stär­ker als die krau­se Peter­si­lie. Die krau­se Peter­si­lie hin­ge­gen hat den Nach­teil, dass sie schwe­rer zu put­zen ist, da in ihren Blät­tern oft­mals Insek­ten und Erde hän­gen blei­ben. Wie grau­sig ihre Blät­ter Let­zen­des sind, hängt von der Züch­tung ab. Die Pflan­ze kann eine Wuchs­hö­he von 25 bis 80 cm erreichen.

Die Wur­zel­pe­ter­si­lie oder auch Peter­si­li­en­wur­zel sieht aus wie eine Pas­ti­na­ke und schmeckt süß­lich. Sie wird als Gemü­se für Sup­pen genutzt. Die Wur­zel kann bis zu 15 cm lang wer­den und ist weiß­lich bis Gelb­lich. Die Peter­si­lie kann auch Blü­ten und Früch­te ent­wi­ckeln. Blü­hen tut sie in der Regel erst im zwei­ten Jahr. Doch wenn sie blüht, ist Vor­sicht gebo­ten, denn dann ent­wi­ckelt sie Api­ol, ein gif­tig wir­ken­der Bestand­teil des äthe­ri­schen Öls der Pflan­ze. Aus den Blü­ten her­aus ent­wi­ckeln sich spä­ter eiför­mi­ge und gräu­li­che-gelb­li­che Früchte.

Die Inhalts­stof­fe von Petersilie

Die Peter­si­lie ent­hält unter ande­rem die Vit­ami­ne A, B, C und K sowie zahl­rei­che Mine­ral­stof­fe wie Eisen, Zink, Kali­um und Magne­si­um. Aller­dings nimmt man an sich nicht all­zu vie­le Nähr­stof­fe auf, da man in der Regel nicht mehr als 10 g Peter­si­lie pro Mahl­zeit zu sich nimmt. Jedoch sind die­se 10 g z. B. aus­rei­chend um den Tages­be­darf an Vit­amin K zu decken.

Die Wir­kung von Peter­si­lie auf unse­ren Körper

Wie bereits erwähnt ist die Peter­si­lie in der tra­di­tio­nel­len Heil­kun­de ver­schie­de­ner Län­der gilt die Peter­si­lie schon lan­ge als Heil­pflan­ze. Bei den Grie­chen wur­de sie als Aphro­di­sia­kum sowie zur Stär­kung von Sol­da­ten ver­wen­det. Im Mit­tel­al­ter set­ze man sie bei Nasen­blu­ten gegen Magen­be­schwer­den und Harn­stei­nen ein. Heu­te wird sie kaum noch als Heil­pflan­ze ein­ge­setzt. Trotz allem besit­zen ihre Inhalts­stof­fe eine anti­sep­ti­sche, ent­zün­dungs­hem­men­de, appe­tit­an­re­gen­de, leicht angst- und stress­lö­sen­de, eine teil­wei­se anti­mi­kro­biel­le und eine blä­hungs­wid­ri­ge Wir­kung. Neben den inner­li­chen hat die Peter­si­lie auch äußer­li­che Wir­kun­gen auf unse­ren Kör­per. So lin­dert sie tro­cke­ne und schup­pi­ge Haut und Haare.

Ein inter­es­san­ter Fakt ist auch, dass sie den Knob­lauch­ge­ruch durch ihre äthe­ri­schen Öle neu­tra­li­sie­ren kann.

Wei­te­re posi­ti­ve Wir­kungs­wei­sen der Pflan­ze sind unter anderem:

  • Ent­gif­tung des Kör­pers, dank dem ent­hal­te­nen Chlorophyll.
  • Vor­beu­gung von Nie­ren- und Bla­sen­stei­ne durch Durchspülungstherapien.
  • Kann den Blut­zu­cker­spie­gel güns­tig beein­flus­sen und dadurch bei Dia­be­tes helfen.
  • Kann den Juck­reiz nach einem Mücken­stich lindern.

För­dert die Mens­trua­ti­on durch das gif­ti­ge Api­ol (Ach­tung: kann in hoher Kon­zen­tra­ti­on zum Schwan­ger­schafts­ab­bruch füh­ren) und löst Mens­trua­ti­ons­be­schwer­den, da die Pflan­ze auch krampf­lö­send wirkt.

Peter­si­lie in der Küche

Ganz klas­sisch wird die Peter­si­lie als Gewürz und zum Ver­zie­ren von Gerich­ten ein­ge­setzt. Sie schafft es nahe­zu jedes Gericht auf­zu­pep­pen und passt vor allem her­vor­ra­gend in Soßen, Sup­pen, Dips, Pes­tos, Sala­ten und Brot­auf­stri­che. Hier­bei soll­te man nur beach­ten, dass man die fri­sche Peter­si­lie erst zum Schluss ergänzt. Die getrock­ne­te Peter­si­lie hin­ge­gen kann mit­ge­kocht wer­den. Nicht nur in Gerich­ten macht sich die Pflan­ze gut, man kann sie auch in Smoothies oder Säf­te rein mischen. Auch ein Peter­si­li­en-Tee ist köstlich.

Kauf und Lage­rung von Petersilie

Beim Kauf soll­te man die Blät­ter betrach­ten. Die­se soll­ten kräf­tig und grün aus­se­hen. Gelb­li­che Blät­ter hin­ge­gen kön­nen ein Hin­weis auf Schäd­lin­ge oder zu tro­cke­ne Erde sein. 

Neben der fri­schen Peter­si­lie im Topf ist sie auch abge­packt als klei­ner Bund, gefrier­ge­trock­net oder getrock­net erhält­lich. Man kann auch ein­fach nur das Saat­gut kau­fen und sich daheim sei­ne eige­ne Pflan­ze ziehen.

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