Granatapfel – Die winterliche Superfrucht

Fruchtbarkeit, Schönheit und ewiges Leben – das sind nur ein paar der Symbole für die der Granatapfel steht. Der Granatapfel wird nicht nur aufgrund seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften sehr geschätzt – Vielmehr sind es seine Gestalt und zahlreichen Kerne, die ihm in vielen Kulturen Symbolcharakter verliehen haben.   

Die Herkunft, Eigenschaften und Geschichte des Granatapfels

Der Granatapfel gehört zur botanischen Familie der Weiderichgewächse und ist im Grunde genommen eigentlich keine Frucht, sondern eine Beere. Der Granatapfelbaum kann bis zu 15 Meter groß und bis zu 100 Jahre alt werden. Die Beere selbst hingegen erreicht gerade mal einen Durchmesser von zehn Zentimetern. Der Granatapfel besteht aus mehreren kleinen Kernen, die sich in einzelnen Kammern befinden und von weißen Häuten getrennt werden. Die Kammern wiederum werden von einer gelb bis rot lederartigen Schale ummantelt, die das Innere schützt.  

Aufgrund ihrer zahlreichen Kerne hat die Beere in vielen Kulturen einen großen Einfluss: In der griechischen und persischen Mythologie gilt der Granatapfel zum Beispiel als Symbol für Fruchtbarkeit, Schönheit und ewiges Leben. Im christlichen Mittelalter war der Granatapfel vor allem auf Wappen und Gemälden als Symbol für Macht und Herrschertugenden zu sehen. Im Buddhismus gehört er ferner neben dem Pfirsich und der Zitrone zu den “drei gesegneten Früchten”. Auch im Christentum spielt der Granatapfel eine wichtige Rolle: So glauben einige Wissenschaftler, dass es sich bei dem Apfel, den Adam und Eva im Paradies gegessen haben, im Grunde um einen Granatapfel gehandelt hat. Deshalb nennen viele den Granatapfel auch Paradiesapfel.  

Die Inhaltsstoffe des Granatapfels

In der blutroten Beere stecken jede Menge Antioxidantien, Mineralstoffe und Vitamine. Am höchsten dosiert sind Kalium, Kalzium, Eisen, Vitamin C und B. Auf 100 Gramm kommen etwa: 

  • 220 mg Kalium  
  • 8 mg Kalzium  
  • 7 mg Vitamin C  
  • 7 mg Vitamin B  

Die Wirkung des Granatapfels auf unseren Körper

Der Granatapfel ist eines der stärksten antioxidativen Lebensmittel und wirkt daher entzündungshemmend, krebshemmend und vorbeugend gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem verbessert die Beere nicht nur unsere Gedächtnisleistung, sondern stärkt auch unsere sportliche Leistungsfähigkeit. Deshalb findet man Granatäpfel auch oft in Nahrungsergänzungsmitteln. Man sollte es jedoch nicht übertreiben: Nimmt man zu hohe Mengen an Granatapfel ein, könnte sich das negativ auf die Leber- und Nierenwerte auswirken. Der Granatapfel kann ferner Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten hervorrufen, da die enthaltenen Stoffe die Tätigkeit von Enzymen hemmen. So sollte bei der der Einnahme blutverdünnender Medikamente mit den Wirkstoffen Phenprocoumon oder Warfarin auf die Beere verzichtet werden.  

Der Granatapfel in der Küche

Die Granatapfelkerne sind das was den Granatapfel eigentlich ausmacht: Saftig-rot, klein, knackig und herb-süß im Geschmack, werten sie viele Gerichte nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich auf. Als Nachspeise, im Müsli oder in Salaten – die kleine rote Beere sorgt stets für einen exotischen Kick.  

Vielen vergeht bei der Zubereitung jedoch schnell die Lust auf den Granatapfel, denn das entkernen kann durchaus mühselig werden und den ein oder anderen unerwünschten Fleck hervorzaubern. Um möglichst leicht an die kleinen Kerne zu gelangen, kann der Granatapfel vor dem anschneiden etwas hin und her gerollt werden. Dadurch lösen sich die Kerne von den Kammern und man kann sie nach dem anschneiden leichter herausholen. Eine weitere Methode, um möglichst schnell und sauber an das Innere der Beere zu gelangen ergibt sich, wenn man die Enden des Granatapfels abschneidet und die Beere dann in einer Schüssel voll Wasser auseinanderbricht. Die Kerne werden dabei nach unten sinken, während die Schale und Häute sich an der Wasseroberfläche sammeln werden.  

Möchte man sich das entkernen ersparen, kann man den Granatapfel auch ganz einfach auspressen. Der dadurch entstehende Granatapfelsaft kann sowohl pur getrunken werden als auch zum Verfeinern von Cocktails oder anderen Getränken herangezogen werden. Doch der Saft macht sich auch in herzhaften Gerichten gut. Als Soße lässt er sich gut zu Fleisch- und Fischgerichten servieren. In Kombination mit Wild schmeckt er besonders gut.  

Kauf und Lagerung von Granatäpfeln

Granatäpfel kann man von Oktober bis Februar in Supermärkten oder türkischen Läden kaufen. Da Granatäpfel nicht nachreifen, werden sie erst gepflückt, wenn sie ganz reif sind. Ein reifer Granatapfel hat eine harte rot glänzende Schale. Ist die Schale weich, ist das ein Zeichen, dass die Beere im Inneren verdorben ist. Eingedellte, vertrocknete Stellen, sowie Flecken auf der Schale sind hingegen kein Qualitätsmangel. Ein Granatapfel mit solch einer Schale kann bedenkenlos gekauft werden. Generell gilt: Je schwerer der Granatapfel, desto reifer und süßer sind seine Kerne.  

Im Kühlschrank hält der Granatapfel zwischen vier bis acht Wochen. Er sollte jedoch nicht im Gemüsefach gelagert werden, da es ihm dort zu feucht ist und er schneller faul wird. Bei Zimmertemperatur kann der Granatapfel bis zu drei Wochen aufbewahrt werden, solange er nicht direktem Sonnenlicht ausgesetzt wird.  

  

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