Süßkartoffel – Tolle Knolle aus Südamerika

Süßkartoffeln – Obwohl man aufgrund ihres Namens glauben mag, dass es sich bei Süßkartoffeln um eine süßlichere Form von Kartoffeln handelt, ist dem nicht so. Die Süßkartoffel ist nämlich keine Kartoffel, sondern ein eigenständiges Gemüse, dass weder in der Form, dem Geschmack oder der Herkunft der Kartoffel ähnelt. Abgesehen davon, dass Süßkartoffeln ebenso wie Kartoffeln unter der Erde wachsen, haben die beiden Gemüsesorten sonst keine Gemeinsamkeiten.  

Die Herkunft, Eigenschaften und Geschichte der Süßkartoffel

Die Süßkartoffel ist eine spindelförmige Wurzel mit einem weiß-gelben bis dunkelorangenem Fruchtfleisch-Kern, der von einer braun-roten Schale ummantelt wird. Sie gehört zur botanischen Familie der Windengewächse und ist damit nicht mit der Kartoffel verwandt. Auch im Geschmack unterscheiden sich beide Gemüsesorte, denn die Süßkartoffel, schmeckt – wie der Name es bereits sagt – süßlich. Dies ist vor allem auf den Zuckergehalt zurückzuführen.  

Ursprünglich stammt die Süßkartoffel aus Mittel- und Südamerika. Im 16. Jahrhundert brachte sie Christopher Kolumbus aber nach Spanien. Dort galt sie anfangs jedoch als Arme-Leute-Essen und wurde demnach nur von der Unterschicht gegessen. Als sich dann im Laufe der Zeit aber herausstellte, dass sie eine aphrodisierende und potenzsteigernde Wirkung hat, entwickelten auch die gehobeneren Schichten ein Interesse für die südamerikanische Knolle. Die Knolle gewann schnell an Beliebtheit und wurde immer bekannter – auch außerhalb Spaniens. Heute werden Süßkartoffeln überwiegend in Südamerika, Israel, Spanien, Portugal und Italien angebaut, denn sie fühlen sich im tropisch warmen Klima wohler. Da sie nach Deutschland importiert werden müssen, sind sie hier das ganze Jahr über erhältlich.

Die Inhaltsstoffe der Süßkartoffel

Laut dem Center for Science in the Public Interest ist die Süßkartoffel das nährstoffreichste Gemüse überhaupt. In 100 Gramm stecken:  

  • 600 µg Eisen 
  • 300 µg Zink 
  • 55mg Natrium 
  • 337mg Kalium 
  • 25 mg Magnesium 
  • 30 mg Calcium 

Außerdem ist die Süßkartoffel eine gute Quelle für Vitamine: Sie ist reich an Vitamin A, C, E und den Vitaminen des B-Komplexes. Bereits 100 Gramm Süßkartoffeln decken ein Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin E eines Erwachsenen. Ihre Farbe hat die Knolle bestimmten sekundären Pflanzenstoffen zu verdanken, während ihr süßlicher Geschmack vom Frucht- und Traubenzucker kommt. Da in Süßkartoffeln mehr Traubenzucker, als Fruchtzucker enthalten ist können auch Fructose-Intolerante ohne Bedenken das Gemüse essen.  

Die Süßkartoffel hat zwar mehr Kohlenhydrate und Ballaststoffe als die herkömmliche Kartoffel, Angst vorm zunehmen braucht man aber trotzdem nicht haben, denn die Süßkartoffel hat gerade mal 84 Kilokalorien auf 100 Gramm.  

 

Die Wirkung der Süßkartoffel auf unseren Körper

Die Süßkartoffel lässt unseren Körper sowohl von außen, als auch von innen strahlen: Dank des enthaltenen Vitamin E, altern unsere Zellen langsamer und unsere Haut sieht straffer und frischer aus. Außerdem halten uns die Süßkartoffeln aufgrund ihres hohen Ballaststoff- und Kohlenhydratgehaltes länger satt und lassen den Blutspiegel langsamer ansteigen. In Kombination mit Magnesium, steuert Kalium unseren Herzmuskel und stärkt so nicht nur unsere Herzfunktionen, sondern stabilisiert gleichzeitig auch unseren Bluthochdruck. Dadurch wird das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle verringert. Durch die Vitamine wird zudem unser Immunsystem gestärkt. Außerdem kann die südamerikanische Knolle Stresssymptome lindern und die Verdauung verbessern.  

Die Süßkartoffel in der Küche

Jedes Jahr aufs Neue wird die Süßkartoffel traditionell in amerikanischen Haushalten an Thanksgiving zum Truthahn serviert. Doch in der Knolle steckt viel mehr: In Scheiben geschnitten, getoastet und mit Frischkäse und Avocado belegt, bietet sie zum Beispiel eine gesunde Alternative zum Toastbrot. Sie macht sich außerdem gut in Suppen und Salaten. Dank ihres süßlichen Geschmacks, kann man auch ganz leicht einen Kuchen aus ihr zaubern. Ebenso eignet sie sich als Ersatz für Kartoffeln: Sie kann gekocht, gebraten, püriert oder gebacken werden. So entstehen zum Beispiel leckere Süßkartoffel Pommes.  

Kauf und Lagerung von Süßkartoffeln

Im Gegensatz zu Kartoffeln, sind frische Süßkartoffeln nicht so lange haltbar. Richtig gelagert halten sie maximal bis zu drei Wochen. Dafür müssen sie in einem kühlen, trockenen und dunklen Raum aufbewahrt werden. Der Kühlschrank eignet sich nicht für die Knollen, es sei denn sie werden vorher gekocht. Dann kann man sie problemlos in einem abgedeckten Behälter für 4 bis 5 Tage im Kühlschrank halten. Um möglichst lange was von der Süßkartoffel zu haben sollte man bereits beim Kauf darauf achten, dass die Schale der Knolle intakt ist und keine fauligen Stellen oder Triebe aufweist – sonst verrottet einem das Gemüse schneller als man denkt.  

  

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