Knob­lauch – Eine Knol­le mit Geruch

In der medi­ter­ra­nen, nah­öst­li­chen und asia­ti­schen Küche ist Knob­lauch kaum weg­zu­den­ken. Aber er ist nicht nur zum Wür­zen und Ver­fei­nern gut, ihm wer­den auch gesund­heits­för­dern­de Eigen­schaf­ten zuge­schrie­ben. So wand­te man Knob­lauch z. B. im Mit­tel­al­ter bei der Behand­lung der Pest an. Bei den Ägyp­tern dach­te man, dass die Knol­le einem zu mehr Kraft ver­hel­fen wür­de. Heu­te weiß man, dass Knob­lauch zwar nicht zu mehr Mus­keln ver­hilft, aber dafür kann er z. B. den Alte­rungs­pro­zess ver­lang­sa­men und er wirkt sich posi­tiv auf unser Blut und Herz aus.

Die Her­kunft, Eigen­schaf­ten und Geschich­te von Knoblauch

Knob­lauch stammt ursprüng­lich aus Zen­tral­asi­en und es gibt ihn bereits seit 5.000 Jah­ren. Von Zen­tral­asi­en aus brei­te­te er sich über den vor­de­ren Ori­ent aus bis er schluss­end­lich sei­nen Weg nach Euro­pa fand.

Knob­lauch galt frü­her als Heil­mit­tel. So glaub­te man bei den Ägyp­tern, dass Knob­lauch dem Kör­per mehr Kraft ver­lei­hen wür­de. Bei den Römern nut­ze man den Knob­lauch gegen Fuß­pilz. Auch in Chi­na setz­te man ihn bereits sehr früh als Heil­mit­tel ein. Grund­sätz­lich nut­ze man ihn über­all für das­sel­be: Ver­dau­ungs­stö­run­gen, Atem­wegs­er­kran­kun­gen, Infek­tio­nen aller Art, Schlan­gen­bis­se, Wurm­be­fall und all­ge­mei­ne Schwächezustände.

Auch zur Behand­lung von Krank­hei­ten wur­de der Knob­lauch ein­ge­setzt. So behan­del­te man z. B. im Mit­tel­al­ter die Pest mit der Knol­le und auch spä­ter Krank­hei­ten, wie Skor­but oder Rheuma.

In der Bota­nik wird Knob­lauch den Lauch­ge­wäch­sen zuge­ord­net. Die Pflan­ze kann eine Grö­ße von bis zu 90 cm errei­chen. Unter der Erde bil­det der Knob­lauch eine Zwie­bel, auch bekannt als Haupt­knob­lauch­ze­he. Um die Haupt­ze­he rei­hen sich von fünf bis zwan­zig wei­te­re Zehen kreis­för­mig an. Die­se sind von einer hauch­dün­nen röt­lich, vio­let­ten oder wei­ßen Hül­le umge­ben. Gemein­sam bil­det sich so die klas­si­sche Knol­le. Geschmack­lich ist Knob­lauch ein­zig­ar­tig, scharf und aro­ma­tisch. Daher ist er mitt­ler­wei­le in den Küchen als Gewürz kaum wegzudenken.

Mitt­ler­wei­le wird Knob­lauch welt­weit ange­baut. Sai­son hat das Lauch­ge­wächs von Juni bis August.

Die Inhalts­stof­fe von Knoblauch

Die Knob­lauch­ze­hen ste­cken vol­ler wirk­sa­mer Inhalts­stof­fe. Beson­ders her­vor­zu­he­ben ist die ent­hal­te­ne schwe­fel­hal­ti­ge Amo­ni­säu­re „Alli­in“. Eine fri­sche Knol­le kann bis zu 1 % Alli­in in sich tragen.

Durch das zer­klei­nern der Knob­lauch­ze­he ent­hält man Alli­cin. Der Zer­klei­ne­rungs­pro­zess setzt eine che­mi­sche Reak­ti­on frei, wes­halb das Alli­in mit Hil­fe des Enzyms Alli­na­se in Alli­cin umge­wan­delt wird. Alli­cin hat vie­le posi­ti­ve Eigen­schaf­ten, jedoch ist die­ser Inhalts­stoff auch für den Geruch und den Geschmack von Knob­lauch verantwortlich.

Die Wir­kung von Knob­lauch auf unse­ren Körper

Die „Super­knol­le“ soll laut Wissenschaftler*innen gesund­heits­för­dern­de Eigen­schaf­ten auf­wei­sen. So soll Knob­lauch leicht anti­vi­ral wir­ken und das Wachs­tum von Bak­te­ri­en und Pil­zen hemmen.

Zudem schreibt man der Knol­le auch eine blut­ver­dün­nen­de Wir­kung zu. Das hat den Effekt, dass die Blut­ge­rin­nung gehemmt wird. Das wie­der­um wirkt sich posi­tiv auf unse­ren Kör­per aus, da dadurch unser Kreis­lauf gestärkt wird und auch die Ent­ste­hung von Blut­ge­rinn­sel ver­rin­gert wer­den, wel­che wie­der­um Herz­in­farkt vorbeugen.

Außer­dem kann Knob­lauch unser Herz-Kreis­lauf-Sys­tem posi­tiv beein­flus­sen. Durch die ent­hal­te­nen Schwe­fel­ver­bin­dun­gen kön­nen näm­lich die Blut­fett­wer­te redu­ziert wer­den. Stu­di­en zei­gen zudem, dass dem Knob­lauch auch blut­druck­sen­ken­de Eigen­schaf­ten zuzu­schrei­ben sind.

Wie bereits erwähnt, ist der wich­tigs­te Inhalts­stoff im Knob­lauch das Alli­cin. Alli­cin gilt als natür­li­ches Anti­bio­ti­kum, da es keim­tö­ten­de Eigen­schaf­ten auf­weist. Es fängt freie Radi­ka­le ab und schützt unse­re Zell­mem­bra­nen vor Schä­den. Dadurch kann auch der Alte­rungs­pro­zess ver­lang­samt wer­den. Der Vor­teil von die­sem natür­li­chen Anti­bio­ti­kum ist, dass im Gegen­satz zu che­mi­schen Anti­bio­ti­ka, die Darm­flo­ra nicht ange­grif­fen wird und somit eine gesun­de Darm­flo­ra geför­dert wird.

Ein wei­te­rer gesund­heits­för­dern­der Effekt von Knob­lauch ist, dass er eine gute Quel­le für Selen ist. Bei Selen han­delt es sich um ein Spu­ren­ele­ment. Die­ses ist beson­ders wich­tig für das Immun­sys­tem, gesun­de Haut und Nägel sowie für den Stoffwechsel.

Knob­lauch in der Küche

Knob­lauch ver­fei­nert nahe­zu jedes Gericht und ist daher auch eines der wich­tigs­ten Gewür­ze. In der medi­ter­ra­nen, nah­öst­li­chen und asia­ti­schen Küche ist Knob­lauch kaum wegzudenken.

Man kann Knob­lauch zum Ver­fei­nern oder Wür­zen von Fleisch- und Gemü­se­ge­rich­ten ver­wen­den aber auch Sala­te, Nudel­ge­rich­te oder Soßen und Dips wer­den mit dem Gewürz abgerundet.

Knob­lauch wird von Gericht zu Gericht unter­schied­lich ver­ar­bei­tet. Manch­mal wer­den gan­ze Zehen hin­zu­ge­ge­ben oder man ver­fei­nert das Gericht mit Knob­lauch­öl. Sehr ger­ne wird auch auf das Knob­lauch­gra­nu­lat (Pul­ver) zurück­ge­grif­fen, da die­ses nicht so auf­dring­lich riecht, wie eine fri­sche Zehe. Die gän­gigs­te Art ist ver­mut­lich das Zer­ha­cken der Zehen.

Es bie­tet sich an, den Knob­lauch vor dem Schä­len mit einem fla­chen Gegen­stand, wie z. B. einem Küchen­mes­ser, leicht zu zer­drü­cken. Dadurch ist es deut­lich ein­fa­cher den Knob­lauch zu schä­len, da oft­mals sogar die Scha­le fast von selbst abge­löst wird.

Beim Anbra­ten oder Andüns­ten soll­te man dar­auf ach­ten, dass der Knob­lauch nicht anbrennt, da er dadurch einen bit­te­ren Geschmack ent­wi­ckelt und unge­nieß­bar wird.

Lage­rung von Knoblauch

Knob­lauch lässt sich gut und lan­ge lagern. Bei Zim­mer­tem­pe­ra­tur hält er sich ein bis zwei Mona­te frisch. Bes­ser ist es jedoch, wenn man Knob­lauch im Gemü­se­fach des Kühl­schranks lagert, da er dort nicht aus­trock­nen kann.

Eine Mög­lich­keit Knob­lauch lan­ge halt­bar zu machen, ist ihn in Öl einzulegen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Ich stimme der Datenschutzerklärung zu

Diese Seite ist durch reCAPTCHA und die Google Datenschutz Und Nutzungsbedingungen Anwenden.

Der Zeitraum für die reCAPTCHA-Überprüfung ist abgelaufen. Bitte laden Sie die Seite neu.