Die südländische Küche liebt die kleine feurig scharfe Paprika. In der mexikanischen Küche ist es nicht wegzudenken und gehört dort zu den Hauptgewürzen. Aber auch die asiatische Küche weiß das Gewürz zu schätzen und einzusetzen. Chili würzt nicht nur das Essen und verleiht dem Gericht die gewisse Schärfe, sondern hat tatsächlich auch eine heilende bzw. gesunde Wirkung. Zudem kann die Schärfe auch unsere Stimmung heben.
Die Herkunft, Eigenschaften und Geschichte von Chili
Heute wird das Gemüse hauptsächlich in Deutschland und in Österreich gegessen. Erwähnenswert ist auf jeden Fall, dass der Kohlrabi so deutsch ist,
Chilischoten wachsen dort wo es trocken und heiß ist. Daraus lässt sich schließen, dass die Chilischote ihre Heimat in Zentral- und in Teilen von Süd‑, bzw. Nordamerika, Südostasien und Indien hat.
Das Chili-Pulver existiert seit dem späten 18. Jahrhundert und wurde in den USA erfunden. Erst im 19. Jahrhundert fand es seinen Weg nach Europa und in andere Teile der Welt und wurde dadurch als gängiges Gewürz etabliert.
Die Chilischote gehört zu den Nachtschattengewächsen und gehört der Pflanzgattung der Paprika an.
Chilis sind in der Regel sehr klein, schmal und spitz, aber manchmal auch rund. In der Familie der Paprika, sind sie das schärfste Mitglied. Es gibt sie in Rot, Grün und Gelb. Welche Farbe sie schlussendlich haben, hängt, wie bei der Paprika, davon ab, wann sie geerntet werden. Zu Beginn sind sie grün und werde je nach Reifegrad gelb und zum Schluss dann rot.
Die Schoten gibt es in verschiedenen Sorten und Schärfegraden. Die schärfste unter ihnen sind die Habaneros.
Geerntet werden die Schoten meistens im Spätsommer/Herbst. Jedoch bekommt die Pflanze zum Teil bis in den Winter immer wieder neue Früchte.
Die Schärfe von Chili
Die verschiedene Paprika erhalten ihre Schärfe von dem darin enthaltenem Capsaicin. Die Substanz ist in unterschiedlichen Mengen vorhanden, darum ist z.B. die Paprika süß während Chili scharf ist.
In den Schleimhäuten brennt das Capsaicin. Auf der Haut jedoch eher weniger bis gar nicht. Die Schärfe lässt sich anhand der Scoville-Scala messen. Die Skala reicht von 0 bis 16.000.000:
- Gemüsepaprika: 0 – 500
- Peperoni: 500 – 1.500
- Mittelscharfe Chilis: 1.500 – 30.000
- Cayenne-Pfeffer: 30.000 – 50.000
- Thai-Chili: 50.000 – 100.000
- Habanero-Chili: 100.000 – 350.000
- Reines Capsaicin: 16.000.000
Chili in heißen Ländern
Es gibt einen Grund, weshalb die asiatischen bzw. südlichen Länder bevorzugt scharfe Speisen verzehren. Klar ist, je wärmer eine Gegend ist, desto schärfer wird dort in der Regel gekocht. Grund hierfür sind die Krankheitserreger. Je wärmer eine Umgebung ist, desto leichter können sich diese im Essen vermehren. Durch scharfes Essen jedoch, lassen sich diese sowohl im Essen als auch im Verdauungskanal abtöten. Außerdem regt scharfes Essen die Verdauung an. So umgeht man den langen verbleib der Speisen im Körper.
Ein weiterer Grund ist, dass scharfes Essen die Schweißbildung fördert. In heißen Ländern treibt man durch Chili sozusagen die körpereigene Klimaanlage an. Denn durch feuchte Haut kann mehr Verdunstung stattfinden. Man kühlt also seinen eigenen Körper durch Bildung von Schweiß wieder herab.
Die heilende Wirkung von Chili
Das Capsaicin hat zahlreiche positive Gesundheitseffekte sowie eine entzündungshemmende Wirkung. Es kann nicht nur über die Nahrung aufgenommen werden, sondern auch in Form von Pflastern und Salben.
Traditionell wird der Wirkstoffe der Chilischote bei Muskelschmerzen, Verdauungsproblemen, Kreislaufbeschwerden, Hautkrankheiten und Durchblutungsstörungen empfohlen. Aber auch als Aphrodisiakum kann es eingesetzt werden.
Bekannt ist das Gewürz vor allem für seine Wärmewirkung, sowie seine entzündungshemmende und schmerzlindernde Eigenschaft. Das Wärmegefühl, dass durch die Schärfe entsteht, regt die Durchblutung an und wirkt daher sofort schmerzlindernd. Dadurch hilft Capsaicin auch bei Gelenkschmerzen und rheumatischen Erkrankungen.
Neuste Untersuchungen besagen, dass der Wirkstoff der Chilischote in Zusammenhang mit absterbenden Krebszellen steht. So zeigt eine britische Studie der Nottingham University aus dem Jahre 2007, dass das Capsaicin gezielt gegen krebserregende Giftstoffe vorgeht, ohne gesunde Zellen zu beschädigen. „Da Capsaicin gezielt Krebszellen bekämpft, könnte ein Medikament auf Capsaicin-Basis ein vielversprechendes Behandlungsmittel in der Krebstherapie werden, da es keine oder nur wenige Nebenwirkungen mit sich bringt, …“ (Studienleiter Dr. Timothy Bates).
Auch für das Herz soll Capsaicin gut sein. So soll es bei der Senkung von Cholesterinwerten helfen.
Schlank mit Chili
Scharf macht schlank, das fand man bereits in früheren Studien heraus. Durch die Einnahme von Scharfmachern steigt die Kernkörpertemperatur und es kommt zu einer verstärkten Kalorienverbrennung durch einen erhöhten Kalorienverbrauch. Zudem soll scharfes Essen zu einem geminderten Hungergefühl führen und das Verlangen nach fettigen, salzigen und süßen Nahrungsmitteln verringern.
Quellen:
https://www.gesundheit.de/ernaehrung/krankheit-und-ernaehrung/weitere-erkrankungen/schmerzlinderung-aus-der-chilischote
https://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittel-inhaltsstoffe/gewuerze/chili.html
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/nahrungsergaenzung/heilpflanzen/chili
https://heilkraeuter.de/lexikon/chili.htm