
Kohlrabi zählt nicht nur zu den typisch deutschen Gemüsesorten, sondern auch zu den beliebtesten. Egal ob roh, gegart oder auch nur als Snack – der Kohlrabi ist nicht nur vielseitig einsetzbar, er enthält auch viele Vitamine und Mineralstoffe. Daher ist das Gemüse nicht nur unglaublich lecker und vielseitig, sondern auch wirklich gesund und damit ein wahres Multitalent.
Die Herkunft, Eigenschaften und Geschichte des Kohlrabis
Wo Kohlrabi seinen Ursprung hatte? Gute Frage, die sich bis heute nicht richtig beantworten lässt, da man es nicht weiß. In europäischen Aufzeichnungen taucht das Gemüse erst im 16. Jahrhundert in Form von Zeichnungen in Kräuterbüchern auf. Bei uns hat sich der Kohlrabi erst im 19. Jahrhundert richtig verbreitet.
In der Botanik wird der Kohlrabi den Zuchtsorten des Gemüsekohls zugeordnet. Es gibt verschiedene Sorten, welche sich in Form und Farbe unterscheiden. So gibt es z.B. den kugeligen, den plattrunden oder den ovalen Kohlrabi. Je nach Sorte beträgt der Durchmesser zwischen fünf und 20 Zentimetern. Die Farbpalette des Gemüses reicht von blass weiß über grün bis hin zu violett.
Im Gegensatz zu anderen Kohlsorten schmeckt der Kohlrabi nur leicht dezent kohlartig, dafür aber süßlich und mild. Der Geschmack kommt von den enthaltenen Senfölglykosiden und Fruchtsäuren.
Verzehrt wird meistens nur die oberirdische Knolle. Bei dieser handelt es sich eine Verdickung der Sprossachse. Die langstieligen Blätter, welche aus der Knolle wachsen, sind dunkelgrün und gezähnt und landen meistens im Bio-Müll. Jedoch können auch diese verarbeitet werden.
Heute wird das Gemüse hauptsächlich in Deutschland und in Österreich gegessen. Erwähnenswert ist auf jeden Fall, dass der Kohlrabi so deutsch ist, dass sein Name sogar im Englischen, Russischen und Japanischen beibehalten wurde.
Die Inhaltsstoffe von Kohlrabi
Kohlrabi ist, wie die meisten Gemüsesorten kalorienarm, da er überwiegend aus Wasser besteht. Somit kommt er bei 100 g gerade einmal auf 24 kcal. Die Kalorien setzen sich aus ca. 6 % Ballaststoffen und ca. 2 % Proteinen zusammen.
Das Gemüse enthält unzählige Mineralstoffe und Vitamine. Die wichtigsten Mineralstoffe in Kohlrabi sind Selen, Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen. Die wichtigsten Vitamine sind Vitamin C, Vitamin B1, B2 und B6, Vitamin E und Folsäure.
Jedoch ist nicht die Knolle das gesundeste am Kohlrabi, sondern seine Herzblätter, denn diese enthalten zum Teil mehr Nährstoffe als die Knolle selbst. Im Vergleich zur Knolle zeigen die Blätter einen rund doppelt so hohen Vitamin C Gehalt auf, der Gehalt an Beta-Carotin ist 100-mal höher und der an Kalzium und Eisen beträgt das 10-fache. Daher sollten die Blätter anstatt im Bio-Müll lieber im Kochtopf landen.
Die Wirkung von Kohlrabi auf unseren Körper
Die Senföle, welche dem Kohlrabi seinen einzigartigen Geschmack verleihen, unterstützen unsere Magen- und Darmfunktion mit Abwehrkräften.
Das enthaltene Vitamin C stärkt das Immunsystem und macht daher unseren Körper weniger anfällig für Infektionen. Besonders positiv wirkt sich auf das Nervensystem, die Muskeln und die Durchblutung die enthaltenen Vitamin B-Gruppen aus. Für verbesserte Cholesterinwerte und somit gut für Haut und Haare sorgt das enthaltene Vitamin E.
Die Zubereitung von Kohlrabi
Das Kohlgemüse kann man auf viele Arten zubereiten. So kann man es z.B. garen, kochen oder auch roh verzehren und als Beilage oder Hauptgericht servieren. Am gesündesten ist es jedoch, wenn man Kohlrabi roh verzehrt, da das Vitamin B und C wasserlöslich ist und somit ein Teil dieser wichtigen Inhaltstoffe beim Kochen verloren gehen. Wenn man den Kohlrabi jedoch lieber gekocht servieren möchte, so sollte man ihn am besten dampfgaren, da er so einen Großteil seiner Vitamine behält.
Wichtig ist vor allem, dass man nicht zu viel von der Schale entfernt, da dort viele der gesunden Inhaltstoffe sitzen. Und wie bereits erwähnt, sind die Blätter zum Teil noch gesünder als die Knolle selbst. Daher sollte man diese auch zubereiten. Man kann sie z.B. als Smoothie verwerten, zu Pesto verarbeiten oder gemeinsam mit anderen Gemüsesorten zur Herstellung von Brühe oder Suppe nutzen.
Kauf und Lagerung von Kohlrabi
Das Gemüse ist das ganze Jahr über im Supermarkt erhältlich, jedoch hat es seine Hauptsaison von Mai bis Oktober. Am besten schmeckt es von Juni bis September. Anhand der Blätter kann man einen frischen Kohlrabi erkennen. Wenn die Blätter also grün und knackig sind so ist es auch der Kohlrabi.
Am besten ist es, das Kohlgemüse möglichst frisch zu verzehren. Jedoch kann man ihn auch gut im Gemüsefach des Kühlschranks für ca. eine Woche aufbewahren. Allerdings müssen vor der Lagerung die Blätter entfernt werden. Die Haltbarkeit lässt sich sogar noch etwas verlängern, wenn man die Knolle in ein sauberes und feuchtes Tuch wickelt.
Kohlrabi kann auch eingefroren werden. Hierfür muss er vorher gewaschen, geschält, geschnitten und blanchiert werden.
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Quellen:
https://deutsches-obst-und-gemuese.de/kohlrabi/
https://www.gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/gemuese/kohlrabi
https://utopia.de/ratgeber/so-gesund-ist-kohlrabi-naehrwerte-kalorien-und-wissenswertes/
https://www.apotheken-umschau.de/gesund-bleiben/ernaehrung/kohlrabi-als-rohkost-oder-gemuese-712869.html