
Wusstest du, dass Paradiesapfel ein anderer Name für Tomate ist?
Weltweit gibt es über 1.000 verschiedene Tomatensorten mit einer erstaunlichen Farbauswahl von gelb, grüngelb, rosarot bis schwarz. Sie sind zudem mit Abstand eines der beliebtesten Gemüsesorten der Deutschen. Noch ein interessanter Fakt: Tomaten gehören zum Fruchtgemüse. Somit sind sie sowohl Obst als auch Gemüse zugleich.
Die Geschichte der Tomate
Ursprünglich kommen die kleinen roten Paradiesäpfel aus Süd- und Mittelamerika. Ihren Weg nach Europa gelang dem Gemüse nur, weil Christoph Kolumbus auf sie aufmerksam geworden ist. Dadurch, dass in Spanien und Italien nahezu ähnliche Klimaverhältnisse wie in Süd- und Mittelamerika herrschen, fühlte sich die Tomate dort am wohlsten und wurde dort auch großflächig angebaut – jedoch nicht als Nahrungsmittel, sondern vorerst nur als Zierpflanze. Denn man hielt die leckere Frucht für giftig, da es vermehrt zu Todesfällen nach dem Verzehr kam. Gründe hierfür gibt es mehrere:
- Man hatte damals auch die grünen Pflanzenteile mitgegessen, sowie auch die unreifen (grünen) Früchte. Diese enthalten den giftigen Stoff Solanin, welcher zu Vergiftungen führte.
- Das Geschirr zur damaligen Zeit bestand aus Hartzinn. Dieses Material enthält sehr viel Blei, welches wiederum in die Tomate gezogen wurde. Dadurch kam es zu vielen Bleivergiftungen.
Die Tomate als Heilpflanze
Die Tomate gilt seit sehr langer Zeit als Heilpflanze. Bereits die Azteken erkannten die heilende Wirkung sowie die wichtigen Inhaltsstoffe der köstlichen Frucht. Früher nutze man die Tomate zur Reinigung des Körpers und linderte damit Schwellungen. Sie wurde auf unterschiedlichste Art und Weise eingesetzt. So nutze man Tomatensaft bei Entzündungen. Gegen Kopfschmerzen, Ischias oder Gicht wurden Tomaten-Umschläge eingesetzt. Bei Brandwunden hingegen benutze man Tomatenöl.
Die gesunden Inhaltsstoffe der Tomate
Wie die meisten Obst und Gemüsesorten haben auch Tomaten nur wenige Kalorien und besitzen einen hohen Vitamin C Gehalt. Des Weiteren sind auch Mineralstoffe, wie Kalium enthalten, welcher den Blutdruck reguliert. Doch der wohl mit Abstand wichtigste Inhaltsstoff des Paradiesapfels ist das sogenannte Lycopin. Lycopin ist zum einem der Farbstoff, welcher der Frucht die schöne rote Farbe verleiht. Zum anderem enthält dieser Farbstoff auch antioxidative Eigenschaften. Somit hilft die Tomate dabei die Haut vor UV-Strahlung zu schützen bzw. beugt sie der Zerstörung gesunder Hautzellen vor. Des Weiteren hilft sie auch Krankheiten, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen und dem Alterungsprozess entgegen zu wirken. Ebenfalls positiv wirkt sich Lypocin auf den Knochenstoffwechsel aus. Sie unterstützt den Abbau defekter Knochenzellen und gleichzeitig den Aufbau neuer Knochenmasse. Das Lypocin kann jedoch besser über Tomatensaft oder Tomatenpüree aufgenommen werden. Grund hierfür ist, dass sich der Inhaltsstoff erst bei hohen Temperaturen voll entfalten kann.
Wie werden Tomaten gelagert?
Bei reifen Tomaten eignet sich am besten ein luftiger und schattiger Platz. Unreife Tomaten sollte man an einem sonnigen Ort lagern, damit sie noch nachreifen können. Die optimale Lagertemperatur liegt zwischen 12 – 16 °C. Daher ist von einer Lagerung im Kühlschrank abzuraten, da sie dort schneller ihr Aroma verlieren. Die Früchte lassen sich auch gut einfrieren oder trocknen. Wie man Tomaten selbst trocknet und wie einfach das eigentlich ist, erfahrt ihr in der Küchenwerkstatt der AOK.

